Der Name Ferrara geht mit ziemlicher Sicherheit auf die Eisenvorkommen zurück, welche die Römer im Tal ausbeuteten, indem sie dort Sklaven arbeiten ließen. Im 6. Jahrhundert kam das Gebiet des Baldos unter langobardische Herrschaft und im darauffolgenden Jahrhundert unter fränkische Herrschaft. Das Tal war sowohl während der napoleonischen Feldzüge in Italien, als auch während der Risorgimento-Kriege Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen. Das Gebiet der Gemeinde war immer nur dünn besiedelt. Die Wirtschaft, die heute hauptsächlich aus dem Tourismus besteht, basierte auf der Tätigkeit der Holzfäller und der Almwirtschaft. In Novezzina, dem auf 1232 m Höhe gelegenen Ortsteil, wurde der Botanische Garten des Monte Baldos eingerichtet, in dem die Blumen des Massivs bewundert werden können. Die Einrichtung sammelt Arten, welche weltweit einzigartig sind, da der Monte Baldo ist ein isoliertes Ökosystem ist: daher auch die Bezeichnung Horus Europae. Der Botanische Garten beherbergt Hunderte von ausschließlich einheimischen Arten, die das Ergebnis der Aufmerksamkeit von Botanikern in den vergangenen Jahrhunderten sind, die bisher unbekannte Arten auf dem Monte Baldo identifizierten. Oberhalb des botanischen Gartens, im Norden, in einem Becken, wird das neue astronomische Observatorium des Monte Baldos gebaut, welches vom Circolo Astrofili Veronesi 'A. Cagnoli' geplant und geleitet wird.
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